Ein heißer Coup

USA 2000 (Where the money is) Regie Marek Kanievska, 85 Min.

Paul Newman auf dem Altenteil? Fast sieht es so aus, wenn er als Henry Manning per Rollstuhl in ein Altenheim transportiert wird. Seit einem Schlaganfall reagiert er nicht mehr, sagt die Krankenakte vom Gefängnis, wo der einst berüchtigte Dieb die letzten Jahre verbrachte. Doch die vom Alltag gelangweilte Altenpflegerin Carol (Linda Fiorentino) spürt sofort, dass da noch eine Menge Saft in dem Kerl steckt. Als selbst unkonventionelle Behandlungsmethoden mit vollem Körpereinsatz nicht helfen, kippt sie ihn einfach in einen Fluss und siehe da: Henry ist plötzlich wieder voll da. Auch die ehemalige Königin des Abschlußballs Carol lebt auf und ermuntert den alten Gauner, noch mal einen Coup zu wagen. Wobei fraglich ist, ob sie ihren Mann Wayne (Dermot Mulroney) zu mehr ein paar flapsigen Bemerkungen bewegen kann.

Paul Newman mag sich zwar auf der Leinwand rar machen, aber ruhig ist es um den Star noch lange nicht geworden. Seit fast 50 Jahren spielt er und versuchte auch mal selbst Regie zu führen. Nebenbei macht er mit seiner Saucenfirma ein Vermögen. Auch wenn "Ein heißer Coup" vor allem interessant wird, wenn Newmann beim Raubzug sein Können zeigt, gehört dieser träge Schmu nicht zu seinen besseren Filmen. Selbst mit seinen letzten eindrucksvollen Kurzauftritten in "Message in a Bottle" oder "Nobody's Fool" kann man das nicht vergleichen. Ein paar originelle Perspektiven, dazu die andere Attraktion Linda Fiorentino ("Dogma") und schon gehen der kleinen, geradlinigen Gaunergeschichte die Qualitäten aus.

http://www.wherethemoneyismovie.com/


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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