Die Hure des Königs

(La putain du roi) FR/I/GB 1989, Regie: Axel Corti, 127 Min.

Wartend auf den mit "Festtermin" (Feste Termine feiern, wie sie fallen. Prost!) angekündigten "Engel an meiner Tafel" dürfen wir am Leben und Leid eines Königs in geheimer Mission (sein Name ist Dalton, Timothy Dalton) teilhaben. Die ganze Geschichte soll wohl eine Parabel dafür sein, wie sich die Hure Sprache an den König Film ranmacht. Oder vielleicht ein Experiment, wie sich über zwei Stunden Kostümfilm mit unverständlicher Tiersymbolik auflockern lassen. Nach solchem historischen Quatsch mit tödlich langen Schuß-Gegenschuß-Dialogen kräht keine Nachtsonne mehr. Halt, Stopp! Es gibt auch eine gute Szene: Als sich die Gräfin endlich dem König hingegeben und ihre Rache eingeleitet hat, wird das Spiegel bild ihres Gatten zerschlagen und dahinter bewegen sich hohle Strohpuppen. Ein filmische Möglichkeit, die Höflingshüllen ohne eigenes Gesicht bloßzustellen. Der Rest ist Reden.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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