Der Husar auf dem Dach

Fr 1995 (Le hussard sur le toit) Regie Jean-Paul Rappeneau, 135 Min.

Nach der Niederlage Napoleons wehren sich die Italiener im Norden ihres Landes gegen die Besetzer aus Österreich. Angelo Bardi, einer der nach Frankreich geflohenen Freiheitskämpfer wird auch dort von österreichischen Häschern verfolgt. Den furchtlosen Jüngling und Held führt sein Weg durch von der Cholera verseuchte Gebiete. Scharen (computergezeugter!) Raben begleiten seinen Weg durch Tod und Massenhysterie. Das sonnige Gemüt Angelos erlebt auf seiner Flucht durch die herrlichsten Landschaften grausame Leiden, leichenübersäte Straßen, lebensgefährliche Abenteuer und eine liebliche Romanze.

Der großartige, aufwendig in Frankreich produzierte Abenteuerfilm ist nicht nur wegen seiner durchgehenden Qualitäten etwas ganz Besonderes. Die genretypischen Degen, Mäntel und Pistolen werden nebensächlich in einer verlorenen Welt. Deutliche Symbole (Raben, Eule ...) ragen aus der Ebene der vortrefflichen Unterhaltung heraus. Das Nachdenken über den Sinn der wahllosen Krankheit ist sehr zeitgemäß und gleichzeitig uralt.

Rappeneau brillierte bereits beim anderen historischen Spektakel "Cyrano de Bergerac". Der damalige Hauptdarsteller Depardieu schwindet nun in einer kleinen Rolle, währen die jungen Olivier Martinez (Angelo) und Juliette Binoche nebeneinander glänzen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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