Girls Club - Vorsicht bissig!

USA 2004 (Mean Girls) Regie: Mark Waters mit Lindsay Lohan, Rachel McAdams, Tina Fey 97 Min. FSK ab 6

Nach Jahren des abgeschiedenen Lebens in Afrika zieht Cady (Lindsay Lohan) in eine amerikanische City. Auf Einzelunterricht folgt der wahre Dschungel der Highschool. Ihre ersten Freunde sind die Außenseiter, die lesbische Gothik-Queen Janis Ian (Lizzy Caplan) und der extrem stilbewußte Schwule Damian (Daniel Franzese). Doch dann setzt sich das unbedarfte Mädel von der Savanne mit den "Plastics", den drei Super-Tussen der Klasse zusammen und bekommt die ersten Sticheleien ab. Janis schlägt vor, dass Cady sich zum Schein den Plastics anschließt, um sie dann von innen zu sabotieren.

So erhält die natürliche Cady eine Einführung in die albernen Regeln der Girl World von Barbies, die noch hohler sind als die Plastik-Püppchen. Sie lernt die höhere Kunst der Telefonintrige mit integrierter Warteschleife, übernimmt den Slang mit vielen sinnlos eingestreuten Modeworten ("like ...") und zieht sich auch uniform an. Dabei ist Cady völlig verschossen in Aaron (Jonathan Bennett), den Ex der Plastics-Chefin und nachdem Regina den Neuling Cady ausspielt, geht das Trio mit ausgefahrenen und lackierten Krallen zum Gegenangriff über.

Witzige Dialoge, auch mal richtig komische Szenen, gemeine Scherze über die hirnlosen Mädels und eine überzeugende Hauptdarstellerin überraschen bei diesem Highschool-Drama von der Modestange. Denn das Drehbuch stammt von der "Saturday Night Live"-Autorin Tina Fey. Allerdings lässt ihr Biss bei fortlaufender Handlung nach. Cady wandelt sich tatsächlich zu eines der Plastics-Biester, ihre einst gesunden Wertmaßstäbe werden komplett in Frage gestellt. Doch trotz Super-Teenie Lindsay Lohan ("Bekenntnisse einer Highschool Diva", "Freaky Friday"), an der das junge Publikum zurzeit nicht vorbei kommt, geriet die Moral am Endes des Film wieder richtig rebellisch. Sie könnte den Markt der Frauenzeitschriften mit ihrer Minderwertigkeits-Masche auf einen Schlag zusammenbrechen lassen, würden die Mädels auf sie hören.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo