Ghosts ... of the civil dead

Australien 1988, Regie: John Hillcoat, 90 Min.

JUSTIZ-GEWALT

Von Günter H. Jekubzik

Nahezu unerträglich hart zeigt "Ghosts ... of the civil dead" das unaufhaltsame Aufschaukeln des Aggressionsniveaus in einer futuristischen Haftanstalt Australiens. Die hellen Farben, das moderne Design ändern nichts an der von unbenannten äußeren Kräften aufgestachelten Gewalt. Ohne Erzählstränge werden die unsinnigen Maßnahmen der Verwaltung nur durch die Zunahme von Brutalität in Zahl und Ausmaß zu einem schlüßigen Aufbau verknüpft. Der fortschreitende, selbstzerstörerische Wahnsinn wird sowohl durch die besonders eindrucksvolle Musik als auch kontrapunktisch durch die zu schönen Räume deutlich gemacht.

Die formal und thematisch interessanten Aspekte bleiben allerdings äußerst schwer zugänglich, da die im Gefangenentrakt herrschende Gewalt beinahe ungebrochen dargestellt wird und den Film fast unerträglich macht.

Deshalb seien auch Fans von Nick Cave gewarnt: Dieser Film ist wirklich SCHWARZ und nicht nur auswaschbares Färbemittel des modischen Existenzialimus. Auch Blixa Bargeld ist auf der Tonspur zu hören.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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