Georg Elser - Einer aus Deutschland

BRD 1989 ("Seven Minutes") Regie: Klaus Maria Brandauer, 97 Min.

Mit den Worten 'Kein Denkmal erinnert an ihn" endet dieser Film über den Hitlerattentäter Georg Elser - und widerspricht sich damit in positivsten Sinne. Elser wird von Brandauer als stiller, einfacher, sogar ängstlicher Mann auf hervorragende Weise dargestellt. Die ausgezeichnete Kamera von Lajos Koltai macht ihn zum Außenseiter, zu einem, der sich gegen den Strom der Massen bewegt. In aufreibender nächtlicher Arbeit baut und installiert er eine Bombe, die Hitler am 8. November 1939, dem Gedenktag des gescheiterten Putschversuches von 1923, töten soll. Die trotz des bekannten Ausgangs - die Bombe explodierte sieben Minuten zu früh - ungemein spannenden Szenen wechseln mit aufschlußreichen und bloßlegenden zum Alltag im Rechtsextremismus. "Georg Elser" ist ein Film der leisen Töne. Ein beeindruckendes Regiedebut Brandauers; spannend und eindrucksvoll in der Inszenierung einer historischen Figur. Einer muß auch gerade solche Filme machen, die Vergessene in derart faszinierender Weise in Erinnerung rufen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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