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Gefährliche Brandung

(Point Break) USA 1991, Regie: Kathryn Bigelow, 122 Min.

Eine Bande mit den Masken ehemaliger US-Präsidenten beraubt sehr effizient und dynamisch Banken. Hintersinnige und haarsträubende Recherchen bringen die Polizei auf die Kielspur von Surfern. Johnny Utah will aus Tausenden von Wellenreitern die Täter als Undercover-Agent herausfischen. Das heißt, er geht erstmal unter Wasser, um Surfen zu lernen und benutzt die Gefühle der junge Tyler, um in die Gummizeug-Clique einzutauchen. Bodhi ist deren Oberguru. Im "Point Break", dem Punkt, an dem die Welle bricht und den Surfer unter sich begraben kann, findet er Herausforderung sowie Lebens- sowie Todessinn. Zen als Bestandteil von tosender und "Gefährlicher Brandung".

Kathryn Bigelow ("Near Dark", "Blue Steel"), bekannt für Action und starke Frauen, läßt schon in der Eröffnungssequenz die Gewalt der Wellen optisch und akustisch auf das Publikum los. Später funktioniert die Verbindung von Spiel- und gedoubelten Surfszenen oft nicht, dafür übernimmt die Kamera das unruhige Hin und Her. Die zentrale Jagd zu Wasser, zu Lande und in der Luft, von zwei gleichen Charakteren auf verschiedenen Seiten geprägt, wird immer wieder von rasanter, harter Action überrannt. Eine Verfolgung wird hautnah von der Kamera begleitet, noch näher wäre es Experimentalfilm. Unter diesen gewaltigen Eindrücken kommen die Figuren und ihre Beziehungen zu kurz, so sich die Geschichte über den brachialen Stil von Wellenkuppe zu Wellenkuppe rettet, um vor der ultimativen Welle am Ende der Welt zu ihrem Kern zu finden.

 


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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