Die Geschichte von der Trans-Ural-Photogesellschaft

BRD 1994 Regie Andreas Fischer, 27 Min.

Die Pläne des Soldaten Fischer für ein Unternehmen in Rußland scheiterten wie der ganze Feldzug um ihn herum. Diese deutsche Familienstory erzählt "Die Geschichte von der Trans-Ural-Photogesellschaft" fast nur in Fotos. Wie auch anders, denn die autofotographische Geschichte dreht sich um eine Fotografenfamilie. Sie wußte nicht nur wie man fotografiert, auch wie mann und frau sich fotografieren läßt, was denn Bildern einen besonderen Touch gibt. Ein Familienbild mit grünen Monstern aus dem Kaugummi-Automaten als Hintergrund eröffnet und charakterisiert den Kurzfilm. Der etwas monotone Kommentar erzählt mit einiger Ironie.

Die Kriegs-Unternehmensgeschichte setzt sich im aufschwingenden Deutschland fort: Die Bilder laufen zwar noch nicht bei den fotografierenden Fischern, doch das Geschäft mit ihnen. Der kleine Sohn Andreas - der später für den Film sorgen wird - spielt mit einem Filmdöschen, die Eltern fotografieren die Kinder anderer Leute. Schwarzweiße Stofftiere, bunte Raumfahrzeuge und Autos stehen den Kindern auf Portraits zur Seite.

Zeitgeschichte wird an kleinen Details hellwach beobachtet - wie auch anders nach einem halben Leben unter Bildern: Die Kanzler und die Arten, wie sich junge Damen portraitieren lassen, markieren Stimmungswechsel in der Republik. Die paar nur für diesen Film gedrehten Szenen, zeigen einen Wirbel von Bildern in der Wässerungstrommel und den Fernblick in Spiralnebel des Weltalls. Die Geschichte von der Trans-Ural-Photogesellschaft dreht sich weiter - in Bildern auf Film.

(Verleih: Moraki-Film, Berlin)


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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