Der Gigant aus dem All

USA 1999 (The Iron Gigant) Regie Brad Bird, 87 Min.

Der Zeichentrickfilm nach einer beliebten Geschichte von Ted Hughes sprengt nicht nur mit seiner gigantischen Hauptfigur die bisherigen Vorstellungen. "Der Gigant aus dem All" erwies sich an der amerikanischen Kinokasse als Riesenerfolg - und völlig zu recht!

Der neunjährige Hogarth sieht seine alleinerziehende Mutter meist im dem Restaurant, wo sie kellnert und er nur stört. Es sind die Fünfziger in den USA und über allen schwebt die Atombombe, eine allgemeine Hysterie schleicht sich ins Leben ein. Aber auch sonst hätte Hogarth angesichts eines 15 Meter hohen Blechriesen einen gehörigen Schreck bekommen. Doch Kinder sind zum Glück noch neugierig und so rettet der Junge den in Stromkabeln gefesselten Giganten. Die seltsame Freundschaft kann sich austoben bis auch andere den versteckten (!) Roboter entdecken und die Armee gegen ihn aufmarschiert.

"Der Gigant aus dem All" spielt spürbar in den Fünfzigern, wirkt dabei aber sehr modern. Dass Waffen töten, ist auch heute eine sinnvolle Erkenntnis. Der "Gigant" erzählt eine fesselnde, fantasiereiche Geschichte - nicht nur für Kinder. Prall gefüllt mit Themen, Hintergründen und Ideen überrascht diese Warner-Produktion abseits der üblichen Zeichentrick-Schemata.

Das Kinderbuch "Der Eisenmann" schrieb der britische Dichter Ted Hughes (1930-1998) nach dem Tod seiner Frau Sylvia Plath (DER Sylvia Plath) auf Basis einer Geschichte zum Trost seiner beiden Kinder. Diese spürbare innere Substanz macht diesen großen Film ebenso aus, wie die eindrucksvollen Dimensionen, die zeitweilig rasanten Szenen im realistischen Zeichentrick.

http://www.theirongiant.com

Die Vorlage
Der Soundtrack
Der Filmscore


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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