Fantasy Filmfest 2000

Zum 14. Male umwirbt diesen Sommer das "Fantasy Filmfest" Filmfans bis -Freaks mit seinem erfolgreichen Konzept. Zwischen Kommerz und Kultur wählten die Macher von Rosebud Entertainment die konsequente Öffnung ihrer Veranstaltung für das zahlende Publikum. So wird in einer wachsenden Anzahl von Städten jeweils eine Woche lang ein Querschnitt durch die Welt des Horror-, Science Fiction-, Splatter- und Schocker-Films präsentiert. Im vergangenen Jahr erreichte das "Fantasy Filmfest" 100.000 Zuschauer.

Die Veranstaltung von Rosebud Entertainment funktioniert ohne Zuschüsse der Kultusbehörden. "Kult" ist das "Fantasy Filmfest" trotzdem: Ein ganz besonderes Fanpublikum erfreut sich jährlich wieder an seinen besonders spannenden, schauerlichen, aber auch blutigen Filmen und füllt die Säle.

In Köln läuft das "Fantasy Filmfest" vom 9.-16. August im Residenz-Theater. Eröffnungsfilm wird "American Psycho" sein, eine Verfilmung von Bret Easton Ellis' vielbesprochenen Roman mit dem gleichen Titel. Das Buch galt als unverfilmbar, doch man behalft sich, indem man den Gedankenfluss der mörderischen Hauptfigur nur stellenweise in den Roman übernahm. Der erfolgreiche Yuppie Patrick (Christian Bale) verbirgt hinter seiner gepflegten, aalglatten Fassade einen zynischen Serienmörder. Unklar bleibt, ob seine Morde Fantasie oder Realität sind.

Im Programm sind nicht nur Previews von bald im Kino laufenden Filmen und aktuelle Werke ohne weitere Verwertungschancen. Filmhistorische Rück- und Seitenblicke präsentieren einen "Focus Asia", eine Hommage an Jesus Franco, den "spanischen Altmeister der Sexploitation", ein "Monster-Reihe" mit tierischen Ausgeburten in B-Movies und einige Kurzfilme.

Den Abschluß bildet der gelungene Teenie-Horror "Final Destination": Nachdem fünf Schüler und zwei Lehrern kurz vor Abflug und Absturz ein Flugzeug verlassen konnten, will der Tod seine Aufgabe beenden. Alex versucht noch einmal, den Plan des Sensenmannes zu vereiteln. Eine erfreuliche Variante eines zur Erfolgsmasche verkommenen Genres und eine der Überraschungen, die das "Fantasy Filmfest" verspricht.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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