Free Willy 3

USA 1997 (Free Willy 3: The Rescue) Regie Sam Pillsbury, mit JasonJames Richter, August Schellenberg, Annie Corley, Vincent Berry,Patrick Kilpatrick, 86 Min.

Von der Gefangenschaft im Schwimmbecken ist mittlerweile dieRückenflosse des Killerwals völlig erschlafft. So ist derDarsteller des Willy, der jetzt schon zum dritten Mal (wenigstens imTitel) befreit wird, sehr schön neben anderen Killerwalenerkennbar. Sein Filmretter Jesse (Jason James Richter) ist inzwischengut gewachsen und macht unter der Obhut seines indianischen FreundesRandolph (August Schellenberg) ein Praktikum in Sachen Naturschutz.Ihr Forschungsschiff kreuzt immer wieder die Heckwellen einesschäbigen Walfängers. Max, der Sohn des wild harpunierendenKapitäns, ist ein nettes Seelchen, so daß Jesse seineZweifel am Broterwerb des Familienoberhauptes verstärken kann.Immer wieder springen die beiden Jungens ins Wasser - mal ausSpaß, mal weil es gerade so richtig dramatisch wird. EinigeKillerwale machen Tricks, schwimmen von links nach rechts, oderumgekehrt und machen noch ein paar Tricks.

Sehr formelhaft muß Willy wieder gerettet und dabei eineökologische Lehrstunde gefüllt werden. Brav didaktischtaucht das Für und Wider das Walfischfangs in verschiedenenPersonen auf. Wenn Willy sich am Ende dann als der bessere Menscherweist und seinen Jäger nicht verspeist sondern rettet,schwemmen die Tränen der Rührung Zweifel an der simplenSchematik weg. Immerhin: "Free Willy 3" ist nicht ganz so schrecklichwie "Free Willy 2".

Erstaunlich an dieser üblen Vermenschlichung eines rechtästhetisch schwimmenden Killers ist allein die technischePerfektion, mit der sich künstliche und digital erzeugteKillerwale ins Bild einfügen. Fesselnd sind nur ein paar Minutenoriginaler Aufnahmen einer Walgeburt, die halbwegs geschickt in dieHandlung integriert wurden.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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