Fatal Instinct - A Basic Attraction
USA 1993, R: Carl Reiner
Nach "Tote tragen keine Karos" (Death don't weare plaid) eine weitere Genreparodie von Carl Reiner, nicht zu verwechseln mit Rob ãWhen Harry meets Sally" Reiner. Bestand das geniale Stückwerk bei "Tote ..." noch aus Schnipseln alter Filme, die Steve Martin komödiantisch verband, so muß das Publikum für "Fatal Instinct" seine Reverenz-Filme selbst im Kopf haben. Mitzubringen wären vor allem neuere Beispiele mörderischer Verführung und gefährlicher Erotikspiele wie "Fatal Attraction", natürlich "Basic Instinct", aber auch der psychotischen Killer aus "Kap der Angst" (Cape Fear) bleibt uns auf den Fersen, während den hochhackigen Damen in diesem Film immer etwas unter der Schuhspitze klebt.
Alberner Held ist wieder ein 'Private Eye', ein klassischer Privatdetektiv mit seinen unabdinglichen Utensilien: Jalousien und Ventilator (sogar im Auto). Armand Assante spielt diesen Ned mit alberner Coolness und einer Selbstsicherheit, die sich durch nichts erschüttern läßt. Ned versorgt seine Handlungen mit einem Off-Kommentar, ganz wie es sich für einen Detektiv der Schwarzen Serie gehört, allerdings rückt die Kamera ihn Trivialitäten schwätzend ins Bild, so wie auch der Saxophonist das Paar dauernd persönlich begleitet oder hinter der Schranktür steht. Ansonsten sorgen die Protagonisten selbst per Hifi-Turm für die passende musikalische Stimmung.Der Gangster ist deutlich an der Strumpfhose über dem Gesicht zu erkennen, die er auch im Gerichtssaal und beim Kaugummikauen nicht ablegt. Ned ist gleichzeitig Polizist und Anwalt, ein "praktische Kombination, dort draußen auf der Straße." Die Zigaretten heißen Fatal 100's oder haben andere nette Phantasienamen. Wenn der Killer hinter einer Zeitung versteckt unseren Helden auflauert, lauter die Schlagzeile dieser Zeitung natürlich "Killer lauert versteckt hinter Zeitung Helden auf." In den Kochtopf kommt nicht das Kaninchen von Michael Douglas, sondern das nette Stinktier Ned Junior, mit dem die teuflische Verführerin auch Achterbahn fährt. Im Gerichtssaal der Filmstudios weht endlich frischer Wind, wenn Carl Reiner die Verhandlung als Sportkampf gestaltet. Die Bedeutung des englischen Ausdrucks "I screw you to death" wird mit einem elektrischen Schraubenzieher wortwörtlich umgesetzt. Viel Spaß beim Übersetzen.
Sie wollten eine Kritik lesen? Bei dieser Mega-Parodie ? Sie sind ja komischer als der Film!
Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik
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