Faszination Natur

BRD 1995 Regie Gogol Lobmayr, 93 Min.

In 90 Minuten ruhelos rund um die Welt und dabei eine Menge Landschaften und Tiere eingefangen: Gogol Lobmayrs unkommentierte ãFaszination Natur" wirkt wie ein Sampler aus allen Naturfilmen. Überwältigende, aber kurze Schauhäppchen mit interner Minidramaturgie, Postkartenmotive im Sonnenuntergang und in den Tierabteilungen die interessantesten Darsteller aus Grzimeks Tierleben. ãDie schönsten Landschaften der Erde" überfliegen die Niagarafälle, tauchen ins australische Great Barrier Rief, blicken ins Polarlicht der Arktis, einem Tag in Afrikas Savannen, besuchen die Berggorillas ... Dazu ein Soundtrack (Michael Hoffmann de Boer), der sich auch gut für einen Diaabend verwenden ließe.

Es gib keine durchgehende Komposition wie bei ãBaraka" oder ãPowaqqatsi". Der Mensch als (zerstörerischer?) Faktor dieser heilen Natur blieb mit nicht sichtbarem Aufwand ausgeblendet, obwohl bei Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten sich die Schönheiten auch als Narben menschlicher Eingriffe verstehen ließen (siehe Frankfurter Zeitung vom 14.3., Seite R2). Dann wird das Schauspiel schnell zum Horrorszenario.

Spektakulär, eindrucksvoll und handwerklich exzellent bieten die Naturhappen eine schöne Ausflucht aus der üblichen (Kino-) Welt.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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