Eine Frau namens Harry

BRD 1990, Regie: C. Frankell, 93 Min.

Die nicht sehr dynamische, etwas tapsige Harriet ist verzweifelt. Der alltägliche Sexismus treibt sie fast zum Selbstmord. Erst ein kulturbeflissener Satan kann sie in letzter Minute retten. Im Tausch gegen ihre Seele wird aus Harriet Harry. Konkret resultiert aus dem Geschlechtswechsel allerdings nur ein schlaffer Witzbold, genauer ein Gottschalk.Von allen SchauspielerInnen bietet nur der Teufel namens Charles Gray Charakter, aber jener steckt leider auch in jedem filmischen Detail: Szenen sind nachlässig inszeniert, Anschlüße stimmen fast nie, die Stimmen werden grundsätzlich neben die Mundbewegungen synchronisiert und im Hintergrund bemüht jemand auf grausame Weise Rachmaninow per Piano.Abgesehen von all diesen Schwächen wirft der Film mehrmals weibliche Seitenblicke auf typisch männliches Verhalten und spielt in einigen positiv überraschenden Momenten viele unübliche Möglichkeiten der Verbindung gleicher oder unterschiedlicher Geschlechter durch, ohne dabei (auf diesem Gebiet) niveaulos zu werden.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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