Ein Fall für die Borger

GB 1997 (The Borrowers) Regie Peter Hewitt, 86 Min.

Eines der größten Rätsel moderner Kulturen istendlich gelöst: Wo ist mein Schlüssel? Die nichthinreichenden Erklärungen "Verlegt", "Verloren" oder "WohlVergessen" sind ab diesem Film von Gestern, denn: Die Borger warenes. Borger, sind kleine Leute und vor allem SEHR vorsichtig! DieBorgerfamilie Clock lebt unter den Dielen in einer raffinierten,hochtechnischen und sehr witzigen Einrichtung aus all den Dingen, dieleicht verloren gehen. "Geborgt" werden kleine Batterien, Birnen ausLichtketten, Kronkorken, Nadeln, Büroklammern und vieles mehr.Die Welt der Borger ist gefährlich aber in Ordnung, bis dieGroßen - genannt "Besen" - aus ihrem Haus geworfen werden.Hinter der Ungerechtigkeit steckt der miese Anwalt Ocious Potter, ermuß nur noch das verheimlichte Testament im verlassenen Hausvernichten. Doch da greifen die Borger ein. Sie zeigen und verbindensich mit ihren Übermietern. Vor allem die kleinen undgroßen Kinder beider Familien werden in der großen Welteiniges erleben ...

"Ein Fall für die Borger" hat in Ästhetik undAusstattung etwas von dem Charme desSchweinchens namens"Babe". Das Setting ist gleichzeitig antiquiert und futuristisch.Die Nähe zu ähnlichen "kleinen" Filmen wie dem"Indianer imKüchenschrank","Liebling, ich habedie Kinder geschrumpft" oder "ToyStory" bleibt äußerlich. Denn die stimmige Handlungfunktioniert ohne große Effekte, hat einen Wert in sich. DieBorger erzählen etwas über Mut und Angst, sowie von derStärke, die ein ganz kleines Volk durch gemeinsames Handelnerringen kann. Dazu ist "Borger" als Kinderfilm so spaßig,daß er auch Erwachsenen paßt.

Schön ist, daß bei den rothaarigen Borgern auf bekannteSchauspieler verzichtet wurde. So sind sie glaubwürdiger alsetwa ein kleiner Robin Williams. John Goodman, der einzige Bekannte,kann als großer Schurke Ocious Potter so richtig gemein undtolpatschig sein.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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