Die Farbe des Granatapfels

UdSSR 1969 (Sajat Nova) Regie: Sergej Paradshanow, 73 min., O.m.U.

Das mystische, kraftvolle, von farbenprächtiger Folklore im besten Sinne belebte Werk des armenisch-georgischen Filmemachers Paradshanow gehört zu den faszinierendsten Bildfolgen des 'sowjetischen' Kinos. Dabei hätten wir ohne die Sowjetunion sicherlich mehr von dem georgischen Fabulierer gesehen. "Die Farbe des Granatapfels" ist nur die von den Regierenden verstümmelte Kurzfassung, doch das Meisterwerk ist auch im Fragment erkennbar. Nach diesem Film konnte Paradshanow fünfzehn Jahre lang nicht mehr drehen. Durch politische Prozesse mit hirnrissigen Vorwürfen kam er mehrmals ins Gefängnis, auch ins berüchtigte Archipel Gulag. Vorgeworfen wurde ihm, was wir heute bewundern: Gestaltungswille, Mystizismus und Subjektivismus. Erst der Aufstieg eines anderen Georgiers, Eduard Schewardnadse, ermöglichte die Arbeit an "Die Legende der Festung Suram" (1985). Bis zu seinem Krebs-Tod im Jahre 1990 konnte Paradshanow nur noch einen Film realisieren.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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