Es beginnt heute

Fr 1999 (Ca commence aujourd'hui) Regie Bertrand Tavernier, 117 Min.

Der französische Regisseur Bertrand Tavernier bewegt sich in seinen Filmen zwischen Fiktion und Dokumentation. Vielleicht ist "Es beginnt heute" deshalb mit einer ganz alltäglichen Geschichte so ungemein spannend.

Daniel (Philippe Torreton) kämpft als Leiter für seine Grundschule in einem französischen Dorf. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Folgen einer Zechenschließung sind immer noch zu spüren. In der allgemeine Depression kämpft Daniel für eine anständige Gesundheitsversorgung, für die Ausstattung, für die Kinder.

Bewegend, anrührend, manchmal schockierend ist dieser Einblick in die katastrophalen Folgen von Armut für Bildung und Lebensqualität von Kindern. Daniel wird unter den Umständen zu einem bescheidenen Helden. Im Gegensatz zu den humorvollen Typenkomödien zu sozialen Themen der Briten konzentriert sich Tavernier fesselnd auf die Personen mit ihren Zweifeln, Sorgen und tapferen Entschlüssen.

"Es beginnt heute" erhielt als am häufigsten ausgezeichneter Film bei der Berlinale 1999 eine "Lobende Erwähnung" sowie Preise von der Ökumenischen Jury und der FIPRESCI, dem internationalen Verband der Filmkritiker.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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