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Ein einfacher Plan

USA 1998 (A simple plan) Regie Sam Raimi, 95 Min.

Es beginnt ganz einfach: Drei Freunde finden beim verschneiten Jagdausflug ein abgestürztes Flugzeug und ziemlich viele Dollars. Wohl Drogengeld und da wird keiner nach fragen, denken sie, teilen das Geld und fortan ein Geheimnis. Allerdings gibt es bald die erste Leiche und der einfache Plan wird so kompliziert, daß mancher hofft, mit dem Leben davonzukommen.

So amüsiert sich der Film der Neunziger öfters, wenn er Idioten zeigt, die clever sein wollen. Der Buchhalter Hank (Bill Paxton aus "Twister" herbeigewirbelt) gilt noch als Einstein im geistigen Flachland. Sein Bruder Jacob (Billy Bob Thornton, nach "Sling Blade" und "U-Turn" nicht wiederzuerkennen) macht in der Kategorie Dorftrottel besonders viele Punkte und dessen Freund Lou (Ben Briscoe) ist außer Konkurrenz.

Letztendlich geht es den Figuren und dem Film darum, "The costs of Living" auszuloten. Was kostet ein Leben, fragt nicht nur die Kleinfamilie mit Geldmangel. Und der Umrechnungskurs sinkt, während die Handlung blutiger wird.

Man erinnert sich oft an "Fargo" der Coen-Brüder. Dort wollten die Trottel eine Geiselnahme vortäuschen. Der einfache Plan von Horrormeister Sam Raimi ("Tanz der Teufel", "Darkman", "Armee der Finsternis", "Schneller als der Tod") endet jedoch wirklich tragisch. Der makabere Humor ist schließlich weggewischt, wie eine Spur im Schnee. Aber damit wären wir wieder bei den vermeintlich einfachen Plänen ...


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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