The Descent - Abgrund des Grauens

Großbritannien 2005 (The Descent) Regie: Neil Marshall mit MyAnna Buring, Natalie Jackson Mendoza, Molly Kayll 100 Min.

Mal ein anderer Frauenfilm: Nach einem traumatischen Ereignis - ein drastisch und brutal inszenierter Unfall - bricht Sarah mit fünf Freundinnen zu einen Höhlenkletter-Tour auf. Es soll eine Extrem-Therapie sein, um Sarahs Dämonen los zu werden, doch in den Höhlen entdecken sie andere, menschenfressende.

Übermütig geht es noch in die Tiefe, eine beeindruckende Höhle lockt sie weiter hinein. Dann stürzt hinter ihnen der Kriechgang ein, sie sind gefangen und müssen sich durch unbekanntes Labyrinth weiter kämpfen. Als Höhlentrip ist "The Descent" schon sehr spannend, da hätten gar nicht nach 50 Minuten die menschenfressenden Monster aus ihren Löchern kriechen müssen. Aber dann geht es doch richtig ans Eingemachte, Lampen und einige Lebenslichter gehen aus, im Dunkeln gibt es nur noch das Blutrot und das Grün der Infrarot-Kamera. Eine richtige Killerin wächst aus der Gruppe hervor, eine neue Heldin wird geboren, dekorativ mit Blut beschmiert. Nun ist "Descent" allein ein Film für die hartgesottenen Blut- und Splatter-Fans, die sich gleich in Blutseen suhlen können. Aber spannend bleibt er trotzdem!

Es gibt wieder die bedrohliche Vogelperspektiven aus "Shining" und anfangs nette Schreckmomente. Als es dann abwärts geht, startet Regisseur Neil Marshall ein raffiniertes Spiel mit der Dunkelheit voller unheimlicher Geräusche a la Blair Witch. Es gibt Abstürze, üble Knochenbrüche, beklemmende Situationen - nix für Klaustrophobiker. Doch die Tiefenaction ohne weitere Tiefe wurde für dieses Genre sorgfältig inszeniert, gut gespielt und fesselt mit eindrucksvolle Aufnahmen - meist in blutrot.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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