Dolphins

BRD 1999 (Dolphins) Regie und Buch Farhad Yawari, 45/85 Min.

"Dolphins" sind eigentlich eine Ansammlung von Goldfische in einem Heringsglas. Um die bedeutungsschwangere Sprache des Films zu verlassen, "Dolphins" ist ein Paket, dass wahrheitsgemäß als Kurzfilmspielerei verkauft werden sollte: Drei Filmchen, die auf einem Festival für Abschlußfilme gut aufgehoben wären. Aber das ganze als filmische Sensation ins Mainstream-Kino zu bringen, ist Schwindel.

Womit wir wieder beim Kurzfilm "Dolphins" wären. Eine schwindelnde und schwankende Kamera taucht ins weichgezeichnete Weiß einer Klinik ein. Das junge Mädchen und der Fisch irren im Zentrum dieser wortlosen Psychiatrie-Poesie herum. Unter schwer emotionaler Musik träumt sich die Patientin zu den Delphinen weg. (Hat wohl zuviel "Atlantis" von Luc Besson gesehen.) Beim Aufwachen ist es da aber immer nur ein Goldfisch und die böse Aufseherin auch nicht fern. Ein netter Pfleger startet Versuche der Annäherung und rettet das Kind am Ende aus der Klinik und uns vor noch mehr Filmkitsch. Diese Soloattacke von Farhad Yawari ist so kunst- und reizvoll wie eine Porzellan-Ballerina von Metzen oder ein Pierrot-Siebdruck vom Aldi.

Da sind die beiden anderen (Studenten-) Filme noch erträglicher: "Verzaubert" macht aus einem Voodoo-Scherz eine kleine Liebeslaune. Die "Queens Park Story" von einem untreuen Eismann im Park ist eine märchenhaft naive Romanze mit ein paar technischen Tricksereien.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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