ghj-logo

Dich kriegen wir auch noch!

USA 1998 (Disturbing Behavior) Regie David Nutter, 89 Min.

Jeder, der einen Highschool-Film sieht, muß sich über dessen seltsame Wesen wundern. Seit geraumer Zeit wundert sich der Highschool-Film selber und sucht Erklärungen für dauergrinsende Idioten, mörderischen Gruppenzwang und ein brutales Leistungsschema. Einige Ursachen kommen aus dem Weltall, andere entstammen den tiefen Abgründen menschlicher Spinnereien ...

In Cradle Bay gibt es die gleiche Situation mit Musterschülern, Außenseitern, Ausgeflippten und einem Neuling, der orientierungslos zwischen allen steht. Besonders schrecklich sind die angepaßten Streber vom Blue Ribbon-Club, die "blauen Roboter", deren Führungstrio treffend mit "Schleim in drei Geschmacksrichtungen" bezeichnet wird. Allerdings flippen die Clubmitglieder bei sexueller Reizung regelmäßig aus und der zugezogene Steve Clark entdeckt eine dämonisch gedachte Verschwörung. Nur eine überraschende Waffe kann sie stoppen.

David Nutter, mehrfacher Regisseur von "Akte X"-Folgen, dem Piloten zu "Millenium" und "Trancers" 4 + 5, zeigt hier nichts Besonderes. Der Teenie-Thriller zieht sein bekanntes Schema im stetigen Fluß bis zum finalen Faustkampf für die individuelle Freiheit durch. Formal ist "Dich kriegen wir auch noch!" zwar Standard, inhaltlich aber ausnahmsweise ein Film, der sich nicht auf die Seite der Angepaßten stellt.

Der Hauptdarsteller James Marsden sieht Brad Pitt etwas ähnlich, ist aber viel zu alt für solche Schulausflüge. Wohl auch für seine üblichen TV-Serien. Die schwache Synchro erfindet schon mal ein "Müller-Bier" wo Miller gemeint ist und kriegt den Slang der High School-Kids nicht rüber. Wenigstens besonders brutale Gewalt wird weitgehend ausgeblendet.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

realisiert durch
Ein Service von
arena internet service
FILMtabs-Logo