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Dennis

(Dennis the Menace) USA 1993, R: Nick Castle, 100 Min.

Die von Hank Ketcham geschaffenene Figur Dennis füllt seit über vier Jahrzehnten Comicspalten. Nach einer TV-Trickfilmserie diente er jetzt wie so viele Vorgänger ("Popeye", "Dick Tracy", "Batman" ...) als Vorlage für einen Spielfilm, allerdings in einer realistischen Kulisse. Trotz einer sehr großen Ähnlichkeit der Schauspielerinnen, Schauspieler und sogar des Hundes mit den zweidimensionalen Vorlagen bleibt so der reduzierende Zeichenstrich nur für die Charakterzüge bedeutend.

Mit überwältigender Liebenswürdigkeit treibt der kleine Dennis Mitchell die folgenschwersten Scherze. Meist auf Kosten des Nachbarn Mr. Wilson, einem ordnungsliebenden Rentner, den Walter Matthau (wieder einmal) als Griesgram trefflich verkörpert. Die vom Comic zu erwartenden flachen Figuren ermöglichen viele gemeine Scherze und die eigentlich unbeabsichtigten Katastrophen des fünfjährigen Quälgeistes Dennis. Autor und Kinderfilm-Produzent John Hughes ("Kevin" u.v.a.) sorgte für Spaß an der kindlichen Logik und kräftige Grimassenschneiderei im Rahmen eines märchenhaften Familienglücks. Allerdings leidet die Naivität der Scherze und der Figuren unter der Länge einer Spielfilmdramaturgie mit standardisiertem Tiefpunkt und Konfliktlösung. Im belanglos netten Familienstreifen um den Babysitter-Schreck "Dennis" sind noch die renommierte britische Darstellerin Joan Plowright als weise, gütige Mrs. Wilson und Christopher Lloyd als Klappmesser Sam zu erwähnen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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