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Dark City

USA 1998 (Dark City) Regie Alex Proyas, 106 Min.

Das Leben als Illusion entwirft der amerikanische Science Fiction "Dark City" von Alex Proyas, der schon mit "Die Krähe" ein reizvoll düsteres Filmkapitel aufschlug. In Tradition von Philip K. Dick, dem Autor von "Blade Runner", werden die Erinnerungen einer ganzen Stadt allnächtlich durch Außerirdische zu Experimentierzwecken ausgetauscht. Als die Täuschung bei John Murdoch nicht funktioniert, wird dieser für verrückt erklärt und auch von den bleichen, kaltblütigen Herren der "Dark City" verfolgt.

Mit John Murdoch (Rufus Sewell) kommen wir nur langsam hinter das Geheimnis. Rätselnd und staunend haben wir Anteil an einer elementaren Verstörung: Die Welt ist aus den Fugen und immer wenn die Zeit stillsteht, transformiert die Stadt. Häuser schrauben sich wie organisch in den Himmel, Wände verschieben sich, Straßen verschwinden, damit die unwissenden menschlichen Versuchskaninchen einem neuen Experiment unterworfen werden können. Im Ergebnis muß sich der Mensch und seine Selbstbestimmung gänzlich in Frage stellen. Diese, an sich zutiefst ernüchternde Erkenntnis vermittelt "Dark City" über faszinierende Bilder und Weltentwürfe. "Dark City" stellt dabei eine positive Anwendung der neuen, digitalen Produktionsmittel dar. Die mit viel Tricktechnik aufgebauschte Grundidee behält ihren Reiz und läßt am Ende einen unmöglichen Traum mit aller Macht wahr werden. So wie es sich für großes Kino gehört.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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