Dante's Peak
USA 1996 (Dante's Peak) Regie Roger Donaldson, mit Pierce Brosnan,Linda Hamilton
Das ist der Gipfel! So etwas bringt einen zum Kochen - mußsich auch der ruhende Vulkan gedacht haben, der im Zentrum diesesdritten Hollywood-Katastrophenfilms der neuen, digitalen Generationexplodiert.
Es ließe sich jetzt der Plot von"Twister" nacherzählen, nur dieHurricanjäger müßten durch Vulkanier - besser:Vulkanologen ersetzt werden. Harry (Pierce Brosnan) hat einNäschen für Vulkane, die kurz vor dem Explodieren stehen.Seine Freundin Marianne teilte diese Leidenschaft, bis sie an seinerSeite einen heißen, schweren Felsbrocken mit dem Kopf auffangenwollte.
Am Anfang kocht die Katatstrophe schon richtig hoch und man freutsich, daß die übliche Standardeinführung allerBeteiligten diesmal ausfällt. Aber nein, nach dem erstenheftigen Vulkanausbruch trauert Harry und muß vier Jahrespäter das nette kleine Dorf Dante's Peak mit der netten,alleinstehenden Bürgermeisterin Rachel (Linda "Terminator"Hamilton) sondieren. Die Erde grummelt, in der heißen Quellewird ein Liebespaar von vulkanischen Säuren angefressen. Deshalbstartet Harry schnell Evakuationspläne für die 7000Bewohner in Schußrichtung des Riesenberges. Doch sein Chefdenkt an die Tourismusindustrie und bläst die Panik ab, bis estatsächlich kracht. Jetzt erst kommt die digitale Tricktechnikvoll in Fahrt und wie zur Demonstration der Fähigkeiten mitallen Elementen müssen sich die Helden vor Staubregen,Lavaströmen, Säureseen, Wasserfluten und Druckwellenretten. Zwar purzelt das Inventar nicht so effektiv durch die Gegendwie bei "Twister", doch auch um "Dante's Peak" wird eine Menge Staubaufgewirbelt.
Vor allem dramaturgisch ist die ganze Sache ziemlich katastrophal!Ohne großes Nachdenken werden die Abenteueraneinandergehängt. Auf Action-komm-raus treiben die FigurenBlödsinn. Und Harry muß die glühend heiße Suppeauslöffeln. Obwohl es nur darum geht, aufregende Effekteanrollen zu lassen, schlug am Ende doch die Geldknappheit zu. Ganzplötzlich wechselt die Perspektive der Eingeschlossenen zu denzahlreich angereisten Rettern und alles ist wieder gut. Nur unter derheißen Asche und in den tiefen Schlammfluten fluchen hunderteStatisten, daß ihr Tod vollkommen übersehen wurde.
Die unerwartete Katstrophe vom Mount St.Helens wirf hier deutlichihre Schatten. Aber auch die neu entdeckte Leidenschaft Hollywoods,das alte Katastrophengenre mit digitaler Technik nochmals in dieKassen zu bringen.
Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik
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