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Dance with me

USA 1998 (Dance with me) Regie Randa Haines, ca. 120 Min.

Nachdem er schweren Herzens Abschied von Kuba genommen hat, sucht Rafael (Chayanne) seinen Vater John Burnett (Kris Kristofferson) in Huston, Texas auf. Allerdings meint dieser unwissend, Rafael wolle nur einen Job von ihm haben. So erlebt Rafael eine Tanzschule, die ihre besten Tage gesehen hat sowie einen unnahbaren Mann, der nur noch Fischen will. Sehr freundlich und arbeitswillig ("ja, so sind sie die Gastarbeiter") übernimmt Rafael zuerst die alte Wohnung und dann ein Auto vom Vater. Bald wird Klischee Nr.2 gezogen und wir erleben, Rafael hat den Tanz im Blut. Ganz im Gegensatz zu Ruby (Vanessa L. Williams ), eine der professionellen Tanzlehrer, die sich auf ein Turnier in Las Vegas vorbereiten. Es dauert eine Weile, bis sich die recht steife Frau zu etwas Spaß bewegen läßt. Zeit auch für Sentiment: Während Rafael seine Heimat nicht vergessen kann, hat Ruby nie eine gehabt. Dann folgt noch das große dramatische Finale - selbstverständlich bei einem Tanzturnier.

Das Besondere an "Dance with me" sind die vielen auffälligen Ähnlichkeiten zum wunderbaren, japanischen "Shall we dance?". Die Regisseurin Randa Haines ist seit dem Gehörlosenfilm "Gottes vergessene Kinder" bekannt. Wie immer bei Tanzfilmen wird das Paradoxon von befreiender Bewegung beim Tanz und einengenden Tanznormen im Hintergrund thematisiert. "Dance with me" gelingen einige stimmungsvolle Tanz- und Party-Momente, die sich allerdings auf das Klischee der lebenslustigen, feiernden, immer gut gelaunten Südländer beschränken. Die Kamera tanzt sehr schön mit und als Höhepunkt legt Rafael ein tänzerisches Karaokee auf "Singing in the Rain" hin.

Sowohl Chayanne als auch Vanessa L. Williams spielen gut. Nebenfiguren füllen das Liebesduett an, Joan Plowright übernahm den Part der sympathischen und komischen Alten.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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