Coyote Ugly

USA 2000 (Coyote Ugly) Regie David McNally, ca. 100 Min.

Was verpanschte "Cocktail", den Barmixer-Film mit Tom Cruise? Wer jetzt Tom Cruise denkt, der mag mehr Spaß an "Coyote Ugly" haben. Denn der Trailer verspricht knapp bekleidete junge Frauen, die hinter, auf und unter der Theke Drinks und Horden begeisterter Kunden aufmischen.

Doch im Gegensatz zu Tränen und Trainern lügen Trailer wohl: Hauptsächlich dreht sich "Coyote Ugly" um ein verhuschtes Mädel aus der Provinz, das in New York als Songwriterin Karriere machen will. Da Violet Sandorf (Piper Perabo) vor Lampenfieber ihre eigenen Songs nicht singen kann und auch sonst alles schief geht, macht sie jobmäßig als Jersey Girl auf heiße Kellnerin und starke Frau, für die Anmache kein Problem ist. Bis Violet ihr Coming out als Sängerin hat und ihre auf dem iBook komponierten und gemixten Songs ankommen, muss auch noch eine Liebesgeschichte bewältigt werden.

Produzent Jerry Bruckheimer, bei dessen Action ("The Rock", "Con Air") die Mädels sonst immer nur mitmüssen, mixte nun einen Film für Jungs und Mädels. Bei "Coyote Ugly" werden feuchte Männer- und Mädchenträume im gleichen Glas serviert. Der Cocktail mit Hintern und Brüsten legt immer mal wieder eine seichte Pause für aufgemotzten Klampfenrock ein.

Die eigentlich gut angelegte Aschenputtel-Story leidet aber unter Anschlußfehlern und schlechtem dramatischem Timing. Vor dem Ende kommt einfach zuviel knüppeldick. Dabei geben sowohl das Gesinge als auch das Liedgut nichts her und die ungeschickte Montage der Zappelleien auf Theke kommen nicht zu einem Tanzfilm-Feeling zusammen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

realisiert durch
Ein Service von
arena internet service
FILMtabs-Logo