Conamara

Deutschland/Irland 2000 (Conamara) Regie Eoin Moore, 105 Min. FSK ab 12 Jahre

Irische Frühlingsgefühle mit deutschem und niederländischem Akzent sowie starke Anflügen von Laienhaftigkeit: Eoin Moore wurde in der Szene als Regiehoffnung gehandelt, sein neuer Film "Conamara" erweist sich im Lichte des Filmgeschäfts als kaum kinotauglich.

Als der deutsche Axel (Andreas Schmidt), ein komischer, aber witziger Vogel, im irischen Küstenörtchen Galway ankommt, ist seine ehemalige niederländische Freundin Maria (Ellen ten Damme) gar nicht begeistert. Sie hat inzwischen Familie und einen geregelten Alltag als Postbotin. Doch die originellen Tourismusinitiativen von Axel begeistern auch Marias Mann Antaine (Darragh Kelly) und so kommt es unweigerlich zur problematischen Dreiecksgeschichte.

"Conamara" sollte wohl ein Heimatfilm für alle Irlandfans und den Regisseur Eoin Moore sein, der in Berlin Film studierte. Er improvisierte die Szenen mit seinen Darstellern, ließ ihre Vorschläge mit einfließen. Und so hören sie sich auch an - ein zwanghafter Versuch, mit verkrampften Dialogen Spontaneität einzufangen. Dem Kameramann fehlte das Auge für gute Bildkomposition und anständige Ausleuchtung, die Tonmischung zerstört jegliche Atmosphäre. Da kommt kein, für die Irlandfans doch so wichtiges Meeresrauschen im Publikum an.

Obwohl "Conamara" nach "Plus-Minus-Null" bereits der zweite Film von Eoin Moore ist, wirkt er zeitweise wie ein Amateurfilm. Träge erzählt er unter den Klängen nervtötender Melodie von einem Ort voller nur behaupteter Magie.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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