City of Hope

Das Beziehungsgeflecht einer krisen-heißen Stadt zeigt John Sayles (dessen "Passion Fish" noch im Kino erwartet wird) auf unkonventionelle Weise. Er verfolgt mit einer sehr beweglichen, aber unauffällig eleganten Kamera eine Vielzahl von Figuren, deren Schicksale - meist tragisch - miteinander verbunden sind. Seine "City of Hope" ist so reich an Personen und Konflikten, daß Hollywood mindestens fünf Streifen daraus gemacht hätte: Nick Rinaldi zwingt mit seiner Drogenkriminalität die Loyalität seines Vaters, eines Bauunternehmers, in die Knie. Die Immobilienspekulanten mit dem Bürgermeister an der Spitze arbeiten illegal mit dem Polizeichef und anderen Verbrechern zusammen. Die einfache Beschreibung kann nur trivial wirken - zu komplex sind die Zusammenhänge, wobei alle Personen Täter und Opfer sind. Sayles, der für Buch, Regie und Schnitt verantwortlich war gelang ein Meisterwerk. Leider wurde das breite CinemaScope-Format für die Videoauswertung an den Rändern beschnitten und auch die deutsche Synchronisation nimmt dem Film einiges. Trotzdem ist "City of Hope" einer der interessantesten amerikanischen Produktionen des letzten Jahres.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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