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Calendar

Das unfreiwillige Zusammentreffen mit seiner Herkunft, mit verschütteten Wurzeln ist nicht nur bei Atom Egoyan ein bekanntes Thema. Von der Reise des kanadischen Photographen armenischer Abstammung in das Land seiner Vorfahren brachte er in "Calendar" zwölf Motive armenischer Kirchen und eine Menge Videoaufzeichnungen zurück. Die Trennung von seiner Frau führte im folgenden Jahr zu einer Video-Reflektion über seine persönliche Position zwischen den Kulturen. In die kunstvolle Konstruktion einer Reihe von monatlichen Abendessen mit fremden Frauen integrierte Egoyan auch Einbrüche des filmischen Schaffensprozesses. So übernahm der armenische Kanadier in seinem autobiographischen Kunstwerk selbst die Rolle des Photographen und den Part der Frau füllte die reale Ehegattin Arsinee Khanjian auf bestechende und faszinierende Weise aus. Die anspruchsvolle, komplexe Form vermittelte weit mehr als nur die (nicht) einfache Handlung.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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