Der Bär ist los

BRD/Tschech. 1999, Dana Vávrová, 95 Min.

Julias Mutter Lenca hat keine Zeit für ihr Ferienkind. Sie träumt davon, ihre heruntergekommene Pension in den tschechischen Dorf in ein Jagdhotel zu verwandeln. Doch dem finanzkräftigem Gast aus Deutschland (Heinrich Schaffmeister macht wieder den Affen) ist bisher noch nichts vor die Flinte gelaufen. Da kommt der Zirkus Ramba Zamba gerade recht, der am Stadtrand strandet. Als dann auch noch der Bär Joschka wegläuft, paßt alles zusammen: Der mürrische Zirkusdirektor (Armin Rohde) saniert sich mit dem Verkauf, das Dorf mit dem geplanten Abschuß des Bären. Nur die Kinder sind entsetzt und müssen wieder alles retten. Bald ist außer dem Bären noch eine ganze Menge mehr los im böhmischen Wald.

Die altmodisch nette Kinderunterhaltung mit vielen Clownerien - nicht nur von den Clowns, fährt eine Menge Figuren und Geschichtchen auf. Neben den im Film immer wieder vernachlässigten Kindern thematisiert Regisseurin Dana Vavrova auch deutsch-tschechische Verhältnisse.

Da werden auch einige persönliche Erfahrung in diesem Familienfilm stecken. Dana Vavrova war selbst ein tschechischer Kinderstar bevor sie ihren jetzigen Ehemann und Produzenten Joseph Vilsmaier kennen lernte. Für ihn spielte sie in "Herbstmilch" und "Rama Dama", beeindruckte dann mit ihrer ersten Spielfilmregie "Hunger". Nun spielen ihr drei Töchter in diesem Kinderfilm mit, Vilsmaier produzierte erneut und die Regisseurin selbst ist als Briefträgerin zu beschmunzeln. Leider wurde die an sich dicht angelegte Geschichte etwas vertändelt und von der zu simplen Musikbegleitung verwässert.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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