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Bube, Dame, König, grAs

GB 1998 (Lock, Stock and two smoking barrels) Regie und Buch Guy Ritchie, 106 Min.

Vier Kumpels, die sich beim Kartenspiel mit vollem Einsatz den Lebensrest versilbern wollten, wurden ganz banal ausgetrickst. Jetzt haben sie eine Woche Zeit, 500.000 Pfund aufzutreiben oder ein übler Geldeintreiber knapst ihnen die Finger ab ...

Der britische "Pulp Fiction" bietet neben den vier Freunden noch große und kleine Gangster, weiße und schwarze Dealer, nette und gemeine Verbrecher auf. Sting macht auf coolen Kneipenwirt und die zwei antiken Gewehre aus dem Originaltitel spielen eine besondere Rolle. Es dauert eine ganze Weile, bis all die Figuren und Verbindungen aufgereiht sind und das furiose Wechselspiel starten kann. Dann läuft sie jedoch wie ein Uhrwerk ab, die unglücklichen Verkettungen, die in einem äußerst vergnüglichen und präzisen Kinospaß resultiert.

Mit originellen Perspektiven, gutem Timing und einem großen Arsenal origineller Deppen wurde "Bube, Dame, König, grAs" erfolgreichster Film des (bisherigen) Jahres in England. Die Darsteller erfreuen durchgehend: Viele gute Gesichter stehen an der Schwelle zur Bekanntheit. Der Humor bedient sich allerdings vornehmlich in den Kategorien ruppig, makaber und zynisch. "Bube, Dame, König, grAs" ist stärker und blöder als "Pulp Fiction". Ein streckenweise sehr brutaler Spaß, der losgelöst von jeder Moral über viele Leichen geht.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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