Bright Young Things

GB 2003 (Bright Young Things) Regie: Stephen Fry mit Stephen Campbell Moore, Emily Mortimer, James McAvoy, Dan Aykroyd, Michael Sheen, Jim Broadbent, Peter O'Toole 106 Min.

Der Autor, Schauspieler und Regisseur Stephen Fry stürzt sich wieder mal in "seine" Epoche, die Wilden Dreißiger Londons. Es wirkt, als sein damals im Film "Wilde" der Geist Oscar Wildes in den an sich schon genialen Kopf geschlüpft. Deshalb ist auch dieses Meisterwerk brillant, geistreich, bitter und zynisch.

Es beginnt selbstverständlich mit einer ausschweifenden Party. Die Kinder der Adeligen und Reichen vermischen sich mit einigen Berufs-Lebemenschen, die Society-Kolumnisten etwa. Es ist eine oberflächliche Gesellschaft mit flüchtigen Freundschaften, wo auch die Liebe nichts gilt. Doch Film macht erst richtig Spaß bevor er den Niedergang dieser "geistreichen jungen Dinger" (so der englische Titel) zelebriert. Da wird im Wohnzimmer des Premiers gekokst, da bringt die Spaßtruppe im Rausch ein Autorennen durcheinander und selbst als eine von ihnen in der Psychiatrie landet, wird dort wild gefeiert.

Das ganze schale Vergnügen ist gar nicht so von Vorgestern. Die Meisterschaft Frys liegt darin, selbst den verzerrtesten Menschen ein Herz zu geben.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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