Blue in the Face

Erstaufführung, USA 1994, Regie + Buch Paul Auster, Wayne Wang, 85 Min.

Als nach dem Dreh von "Smoke" noch ein paar vorgeplante Tage und Stars übrigblieben, entschloß sich das Team um Wayne Wang und den Autor Paul Auster, einen weiteren Film zu drehen. Die zahlreich nach Brooklyn strömenden Schauspieler sollten "reden, bis sie blau im Gesicht seien" - auf Englisch: "Blue in the Face".

Ohne Handlung reihen sich improvisierte Episoden beim Ergebnis aneinander. Im besten Falle sind sie ganz originell, bei Lou Reed oder Jim Jarmusch verpafft das Reden über den blauen Dunst in Geschwafel. Videoszenen füllen den oft bis zur Unkenntlichkeit synchronisierten Film zusätzlich an. Ohne eine Inszenierung der Kamera bleibt auch der Schnitt langweilig. Rund um Harvey Keitel als Betreiber des Zigarettenladens "Brooklyn Cigar Co." hatten alle beim Filmen sicher eine bessere Zeit als das Publikum beim Betrachten der arg dünnen Resteverwertung. Selbst vom außerordentlich guten Soundtrack sind nur Stückchen zu hören, auch hier läßt sich kein haltbare Linie entdecken. Wie der hochgelobte Schreiber Auster die Drehzeit verbracht hat, war nicht zu ergründen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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