Blood in Blood out - Verschworen auf Leben und Tod

Erstaufführung (Bound by Honor) USA 1992, Regie: Taylor Hackford, 182 Min.

Drei Freunde im Latino-Teil von Los Angeles geraten 1972 auf unterschiedliche Lebensbahnen, als sie sich freudig, grimmig und dumm in einen Bandenkrieg begeben. Der in den USA kurzfristig mit einem harmloseren Titel verhüllte Film verfolgt danach die einzelnen Wege von Miklo, Paco und Cruz. Dem Mischling Miklo, der häufiger wegen seiner zu hellen Haut als wegen seines ersten Mordes ausgestoßen wird, erhält die meiste Aufmerksamkeit. Trotz guter Vorsätze landet er im Knast, wo er sich verbissen und über Leichen gehend in der La Onda-Gang etabliert. Cruz, der begabte Maler, wird drogenabhängig, während Paco, der anfänglich Wildeste, nach einer erzwungenen Militärzeit zur Drogenfahndung kommt.

Nach einer ersten Konzentration auf Aggressionen und Gewalt, erhalten die Figuren später doch noch Gelegenheit, andere Charakterzüge zu zeigen. Leider ist Damian Chapa als Miklo mit Abstand der schwächste Darsteller, die Synchronisation zerstört das ihrige. Von der Filmlänge her (drei Stunden!) und mit den großen Zeitspannen ist "Blood in Blood out" als "Es war einmal in Amerika" für Latinos angelegt, erreicht aber kinematographisch, dramaturgisch und schauspielerisch nicht dessen Niveau. Nur die Gewalt sprengt vielleicht den Rahmen. Doch immerhin ein bemerkenswerter, sehr eigenständiger Film.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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