Benny mit den schweren Stiefeln

(High Boot Benny) Regie Joe Comerford

Von Günter H. Jekubzik

An einer Grenze mitten in der EG herrscht Krieg. Um die Trümmer von 400 Jahren Kolonialgeschichte kämpfen britische Besatzer und irische Befreier, Protestanten und Katholiken. In diesem mörderischen Klima versuchte die Schulleiterin Matron katholische und protestantische Kinder zusammen zu erziehen. Die unabhängige Position der Schule an der Grenze wollten weder Staat noch Kirche dulden. So kämpfte eine seltsame, kleine Familie um das Überleben der Schule und auch um die eigene Haut. Matron mit ihrem ungewöhnlichen Verhältnis zum 'Vater', dem kämpferischen Pater Manley, und beide kümmerten sich um Benny, dem wilden Jungen, der wie ein Indianer seinen Weg zwischen den Fronten suchte.

"Benny" bot nicht allein das große, aktuelle Bürgerkriegs-Thema, nachfühlbar gemacht an Einzelschicksalen, auch viele kleine Geschichten, verkörpert von einer Handvoll interessanter Figuren, machten den irischen Fernsehfilm zum Erlebnis. Regisseur Joe Comerford ließ eine tolle Landschaft mitspielen: Wild wirkte sie, kriegerisch drohte eine Festung oberhalb der Schule. Ein gelungenes Bild für das rauhe Klima zwischen den Menschen, für die Ausweglosigkeit, die Benny weg von der Gesellschaft in den Untergrund trieb.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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