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Barracuda - Vorsicht bissiger Nachbar

Fr/BRD 1997 (Barracuda) Regie und Buch Philippe Haim, 90 Min. FSK ab 12

Eigentlich toll, wenn man den "Mann der Friseuse" neben sich wohnen hat: Vielleicht mal einen gratis Haarschnitt und immer gute Musik ... Na, das mit der Musik klappt ja noch ganz gut, aber ansonsten ist Clément (Jean Rochefort) nicht nur mysteriös. Als der junge Luc (Guillaume Canet) die Einladung seines Nachbarn zum Abendessen mit der Frau Gemahlin ausschlägt, beginnt ein klaustrophobischer Horror in der dunklen Wohnung Cléments. Luc wird in einem violetten Schrein gefangen und befindet sich völlig in der Gewalt seines mal freundlichen mal brutalen Gastgebers, der von einem teuflischen Fred Astaire verfolgt wird. Das verzweifelte Opfer läßt sich schließlich auf den Wahnsinn seines Kerkermeisters ein, doch wie in Stephen Kings "Misery" finden sich die einzig möglichen Fluchten nur im Kopf des Gefangenen.

Mit nur kleinen Längen ist das ungewöhnliche Kammerspiel "Barracuda" sehr spannend und in Bild sowie Ausstattung reizvoll phantastisch gestaltet. Als martialische Warnung thront früh ein spitzer Metalpfahl mitten in der Zelle und zeitweise zeigt sich "Barracuda" sehr drastisch in den Gewalttaten - da ist denen öfter der Maskenbildner zu weit gegangen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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