Bad Guys

Baja

USA 1995. Produzenten: Larry Rattner, Ehud Bleiberg, Yitzhak Ginsberg. Regie und Buch: Kurt Voss. Kamera: Denis Maloney. Musik: Reg Powell. Schnitt: Gail Yasunaga. Darsteller: Molly Ringwald (Bebe), Donal Logue (Alex), Michael A. Nickles (Michael), Lance Henriksen (Tom Burns), Corbin Bernsen (John Stone). 88 Min. FSK: 18 beantragt. Verleih: Warner Home.

Der mißglückte Drogendeal eines Pärchens endet mit Mord und Flucht.Bebe und Alex hausen danach im Caravan bei irgendeiner Sandwüste. In der Nähe liegt Baja, ein karger, auf die notwendigsten Bindungen reduzierter Ort. Zwei Männer treffen auf der Suche nach Bebe ein: Ihr "Ex", Michael, folgte seinen Gefühlen und den Hinweisen von Bebes einflußreichem Vater. Wer den coolen Killers Burns in den verstaubten mexikanischen Ort schickte, bleibt vorerst unklar. Der eiskalte Profi beschäftigt sich im heißen Mexiko vorrangig mit eigenen Eheproblemen. Leicht durchgedreht ist er, trinkfester Rassist, lässig und arrogant, ein Killer im Touristendress. Er und Michael baden in Tequila so wie die Kamera in den preis- und lichtgünstigen mexikanischen Sets schwelgt.

Die ruhige Entwicklung zum finalen Showdown profitiert von ausgeprägten, durchgehend leicht verdrehten Figuren. Die Musik setzt im Wechsel pointierende Akzente oder legt folkloristische Teppiche aus. Gelungene Rhythmuswechsel halten Action-Einlagen, tiefschürfendes Sinnieren im Alkoholrausch und den versteckten Liebesfilm zusammen. Einige Szenen wurden zudem komödiantisch angehaucht. Noch vor Lance Henriksen Killer-Routine fällt Molly Ringwald auf: Zurückhaltend intensiv spielt sie Bebe. Im Gegensatz zu verwandten Pärchen aus "Wild at Heart", "Pulp Fiction" oder "California" sind die jungen Figuren aus "Bad Guys" gar nicht so schlecht: Als sympathisch einfache Leute ziehen sie das Überleben dem coolen Sterben vor.

Günter H. Jekubzik


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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