Auf der Flucht

USA 1993 (The Fugitive) R: Andrew Davis, 135 Min.

Harrison Ford "Auf der Flucht" - da wird mit zwei Erfolgsbegriffen ein neues Filmpaket geschnürt, doch erfreulicherweise ist nicht nur die Verpackung sondern auch der Inhalt gelungen.

Dr. Richard Kimble wird überraschend des Mordes an seiner Frau angeklagt und voreilig von einer Indizien-Justiz verurteilt. Ein gigantischer Unfall (es fehlte eigentlich nur noch ein Space-Shuttle, das auf die Trümmer des Busses und des Zuges stürzt) verhilft ihm zur Flucht. U.S. Marshal Gerard, ein emotionsloser Perfektionist mit der Beharrlichkeit eines Bluthundes, hängt sich mit seinem Spezialistenteam an Kimbles Spuren. Der clevere Chirurg Kimble versucht gehetzt den wahren Mörder und dessen Motiv zu finden. Der einzige Anhaltspunkt ist die Erinnerung an die Armprothese des Täters.

Während Harrison Ford den Dr. Kimble glaubhaft mit Angst versieht und ihn durchgehend als überaus intelligenten Menschen zeigt, hat sein von Tommy Lee Jones verkörperter Gegenspieler Gerard die wandlungsfähigere Rolle: Anfangs ein ekelhaft konsequenter Häscher, den die Gerechtigkeit seines Handelns nicht interessiert, setzt er seine detektivischen Fähigkeiten später sogar für den Flüchtenden ein.

Ob der sehr spannende Spielfilm mit der überaus erfolgreichen Serie "Auf der Flucht" konkurrieren kann, ist fraglich. Immerhin sahen 1967 in den USA mehr als 70 Prozent der Fernsehzuschauer die Auflösung des TV-Dauerläufers. Regisseur Andrew Davis macht jedenfalls mit diesem packenden Film seine letzte Peinlichkeit "Alarmstufe: Rot" vergessen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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