Allein mit Dad & Co

USA 1993 (Getting even with Dad) R: Howard Deutsch, 100 Min.

Das Diebes-Trio besteht aus dem Denker Ray (Ted Danson) und zwei Deppen. Treffend fragt Rays Schwester als sie die Kumpane sieht: "Sind das Dick und Doof?" Dabei sorgt eigentlich sie für die große Überraschung: Während ihrer Flitterwochen soll sich Ray endlich mal um seinen elfjährigen Sohn kümmern. Der kleine Timmi (Macaulay Culkin) kam zu seiner Tante, als Dad in den Knast mußte. Jetzt sind Vater und Sohn zwangsweise wieder zusammen, doch scheinbar nicht für lange. Zu stümperhaft geht die Diebesbande beim Millionenraub vor - da spürt man schon die Kühle der Handschellen. Zum Glück übernimmt Timmi schnell die Regie: Er hat eine komplette Ausflugsliste für die Woche mit Dad. Als der nicht spurt, versteckt der clevere Kleine die Beute, um damit seinen Forderungen nach Zuneigung und Aufmerksamkeit etwas Nachdruck zu verleihen.

Dem netten Versteckspiel, bei dem Timmi vor allem die beiden Diebes-Deppen komödiantisch an der Nase herumführt, gesellt sich die weiblich Polizeiüberwachung durch Theresa hinzu - also Komödie, ein wenig Gaunerfilm, eine deftige Portion Familienzusammenführung und ein Schuß Liebe. "Allein mit Dad & Co" unterhält locker, auch ohne das rasante Tempo von "Kevin - Allein zu Hause". Der angenehme Rhythmus gewinnt zudem durch den Verzicht auf Gewalt bei den Räubereien. Auffällig ist die Selbstsicherheit, mit der Timmi die Erwachsenen über den Tisch zieht: Der Sohn zeigt seinem Vater, was zum guten Leben gehört, macht ihm klar, daß ein Lebensziel her muß. Ob diese Figur davon beeinflußt wurde, daß Kinderstar Macaulay Culkin auch seine Filmbosse über den Tisch zog?


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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