Abgetaucht - Flug in Todesangst

Submerged

USA 2000. Produktion: Phoenician Entertainment. Produzenten: Jim Wynorski. Regie: Ed Raymond. Buch: Steve Latshaw. Kamera: Thomas L. Callaway. Musik: David Wurst, Eric Wurst. Schnitt: Michael Kuge. Darsteller: Coolio (Cort), Brent Huff (Mack), Nicole Eggert (Tiffany), Dennis Weaver (Buck), Hannes Jaenicke (Kevin Thomas), Fred Williamson (Captain Masters), Maxwell Caulfield (Jim), Ted Monte (Willie). 95 Min. FSK: ab 18. Verleih: VCL.

Konzernchef Buck Stevens fliegt mit Familie und Mitarbeitern in der eigenen 747 zum ersten Test seiner Raketenabwehr im Stile von SDI. An Bord ist die Steuerung für den Satelliten Thunder Strike, die "mächtigste Waffe der Welt". Waffenhändler und Verräter in Stevens Team sabotieren jedoch den Flug. Nach einer Notwasserung auf offener See sinkt die Maschine zum Meeresgrund. Während die Bösen schnell ihre Masken fallen lassen, bangt in der Tiefe die typische Gruppe Eingeschlossener um ihr Leben: Eine Hochschwangere, das zerstrittene Paar, der trauernde Witwer, der nicht geschätzte Schwiegersohn usw. Gleichzeitig rauft sich der unbeliebte CIA-Agent Mack in L.A. mit einer ehemaligen Freundin zusammen und enttarnt die Hintermänner des Waffendeals. Mit schnellen Fäusten und Fingern auf der Tastatur kann der mörderische Satellit in letzter Minute entschärft werden.

Aufgetaucht ist mit "Abgetaucht" wieder das Schema der Airport-Filme. Wie bei diesen Flugkatastrophen auf Zelluloid üblich, wird ein menschlicher Satz von Beziehungen, Abneigungen und Schicksalen ins All geschossen oder im Meer versenkt. Die akzentlose Inszenierung dieses Nachbau kann die Fülle ihrer Figuren nicht vertiefen. Wenn es dramatisch sein soll, wackelt die Kamera und die Chargen hampeln hektisch herum. Handlungsstränge werden beinahe so brutal um die Ecke gebracht wie "nutzlose" Randfiguren. Selbst das Aushängeschild unter den Darstellern, der Rapper Coolio, hat nur wenige Minuten Leinwandzeit. Einige Figuren, wie der dauernd besorgte Navy-Kapitän, können locker als ihre eigene Parodie durchgehen. Hannes Jaenicke gewinnt in seinem US-Auftritt als leitender Wissenschaftler Kevin Thomas kein Profil.

Günter H. Jekubzik


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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