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Der 13. Krieger

USA 1999 (The 13th Warrior) Regie John McTiernan, 102 Min. FSK ab 12

Antonio Banderas verschlägt es als arabischen Edelmann zu Wikingern, mit denen er gegen Menschenfresser kämpft. Das hört sich böse martialisch an, doch John McTiernan, vom dem man die glatte, raffiniert kapriziöse Action im Stile von "Stirb langsam" erwartet, überrascht mit einer seltsam düsteren Atmosphäre, mit einem simpelen und trotzdem packenden Ablauf.

Die Story stammt von Michael Crichton ("Jurassic Park", "Enthüllung", "Twister", "Westworld") und ist im Jahre 922, also ganz und gar im Bereich der Fantasy anzusiedeln. Der kultivierte Moslem Ahmed Inb Fahdlan auf seinem kleinen Araberhengst passt überhaupt nicht zu den rauen Nordmännern. Seine Fähigkeit rasant zu lernen, überrascht Wikinger und Publikum. In der Tradition der "Sieben Samurai" machen sich zwölf tapfere Krieger und der keineswegs kampfeslustige Ahmed nach Norden auf, um ein kleines Dorf vor dämonischen Menschfressern zu schützen.

Klar, das kann nicht ohne viel Blutvergießen abgehen! Aber die Schlachtplatte namens "13. Krieger" fesselt vor allem mit der dichten, düsteren Atmosphäre nebeliger Wälder, dem oft humorvollen Aufeinander treffen der Kulturen, stoischen Figuren, die keine großen Heldentaten an den Tag legen. Banderas ist zwar der Schönste, doch ganz auffällig tritt seine Figur nicht besonders hervor. Und das Wichtigste: Keine Sekunde langweilt. Es ist ein ruheloser Ritt durch fremde, unwirtliche Gefilde, durch die Höhlen der Menschenfresser bei der wir ebenso staunen wie der Fremde aus dem Araberland.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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