Zwei Brüder

F/GB 2004 Regie: Jean-Jaques Annaud mit Guy Pearce, Sangha & Kumal, Jean-Claude Dreyfus, Philippine Leroy Beaulieu 122 Min. FSK ab 12

Tigerdrama

Der französische Regisseur Jean-Jaques Annaud („Sieben Jahre in Tibet“) schuf Ende der Achtziger mit seinem sensibel erzählten Tierfilm „Der Bär“ einen Meilenstein des Genres. Ein Genre, das abgesehen von Disneyfilmen und einigem Monster-Trash in den letzten Jahren fast gänzlich aus den Lichtspielhäusern verschwand.

Nun begibt sich Altmeister Annaud, nach seinem mittelprächtigen Euro-Grab „Duell – Enemy at the Gates“ wieder selbst in die Natur und erzählt in „Zwei Brüder“ von dem Schicksal des Tigergeschwisterpaares Sangha und Kumal. Wenige Monate nach ihrer Geburt werden sie getrennt, als der Wilderer McRory (Guy Pearce) mit seinen Männern in ihre Heimat, den Tempel von Angkor eindringt, ihren Vater tötet und die Mutter verjagt. Sangha landet bei der reichen Familie des kleinen Raoul, während Kumal sein Dasein im Zirkus fristen muss. Doch das Schicksal und der geläuterte McRory bringen sie schließlich wieder zusammen.

Mit Ausnahme von Zeichentrick und Computeranimation hat es lange keinen Film für die ganze Familie in den Kinos gegeben. „Zwei Brüder“ schafft es erfreulicherweise spielend die atemberaubend schöne Naturkulisse mit einer spannenden und moralisch wertvollen Geschichte zu verbinden, die bis zum Schluss fesselt. Guy Pearce füllt die menschliche Hauptrolle souverän aus, die wahren Hauptdarsteller sind aber die beiden Raubkatzen, die Annauds Film zu einem würdigen Nachfolger seines Bärendramas und zu einem unterhaltsamen Erlebnis für alle Generationen macht.

http://www.zweibrueder-derfilm.de

Eine Kritik von Lars Tunçay

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