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USA 2003 Regie Norman Jewison mit Michael Caine, Tilda Swinton, Jeremy Northam, John Neville 120 Min. FSK ab 12
Im Jahr 1940, mitten im zweiten Weltkrieg, fiel Frankreich an die Deutschen und das Vichy-Regime, ein ausführendes Organ deutscher Befehle unter Marschall Pétain, kam an die Macht. Am 29. Juni 1944 wurden unter seinem Befehl sieben Juden ermordet. Einer der Beteiligten war Pierre Brossard (Michael Caine), der im heutigen Frankreich untergetaucht und ständig auf der Flucht ist. Auftragskiller einer bis weit in die Politik reichenden Verschwörung werden auf ihn angesetzt und die aufstrebende junge Richterin Annemarie Livi (Tilda Swinton) nimmt sich gemeinsam mit Colonal Roux (Jeremy Northam) des Falls an. Doch Brossard ist mittlerweile ein bekennender Christ, hat zahlreiche Freunde in den Reihen der Kirche und scheint seinen Verfolgern immer wieder einen Schritt voraus zu sein. Aber es gibt noch weitere Beteiligte an dem Massaker, die sich seinen Tod wünschen, um ihre eigenen Schuld zu verheimlichen und so wird die Schlinge um Brossards Hals immer enger.Eine beeindruckende Riege an großen Schauspielern hat Norman Jewison („The Hurricane“) für seine teilweise fiktive Geschichtsaufarbeitung versammeln können. Mit bekannten britischen Gesichtern, wie Charlotte Rampling („Swimming Pool“) und John Neville („Lang lebe Ned Divine“) bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt, wundert es eigentlich, warum die Finanzierung des Films so kompliziert war und er erst ein Jahr nach seinem US-Start in die deutschen Kinos kommt. Vielleicht liegt es an dem recht sperrigen Drehbuch, das sich manchmal nicht zwischen Katz-und-Maus-Spiel und Politthriller entscheiden kann, bis hin zum Finale, das etwas zu verkrampft versucht alle Fäden zusammenzuführen. Die wirklich hervorragenden Schauspieler, allen voran Michael Caine, der den Zuschauer immer wieder an der Böswilligkeit Brossards zweifeln lässt, machen „The Statement“ aber dennoch zu einem sehenswerten und wichtigen Stück Zeitgeschichte.
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