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D 2005 (Sophie Scholl – Die letzten Tage) Regie: Marc Rothemund mit Julia Jentsch, Fabian Hinrichs, Alexander Held, Johanna Gastdorf 116 Min. FSK 12
Isoliert
Nur zwei Filmemacher hatten sich bislang an die Verfilmung des Schicksals der bekanntesten Widerstandszelle des Dritten Reichs und ihrer Protagonisten gemacht. Michael Verhoevens „Die Weiße Rose“ war Anfang der Achtziger ein Kassenerfolg und sorgte für eine öffentliche Diskussion um die damals noch immer bestehenden Urteile gegen die Mitglieder, was schließlich dazu führte, dass diese annulliert wurden. Nun bringt uns ein Film erneut die Geschehnisse in Erinnerung. „Sophie Scholl – Die letzten Tage“, der seine Premiere auf der diesjährigen Berlinale feiern wird, gleicht dabei einem Kammerspiel, denn er beruht vor allem auf dem Verhörungsprotokoll der Aktivistin, überzeugend verkörpert von Julia Jentsch („Die fetten Jahre sind vorbei“). Am 17. Februar 1943 sind die Aktionen der Gruppe in vollem Gange. Gemeinsam mit anderen Widerständlern kopieren und verteilen die Geschwister Sophie und Hans Scholl (Fabian Hinrichs) Flugblätter gegen die Schreckensdiktatur der Nazis und werden schließlich mit ihrem Freund, dem Familienvater Robert Mohr (Alexander Held) bei einer Aktion an der Münchner Universität verhaftet und zum Tode verurteilt.
Ebenso, wie Percy Adlons „Fünf letzte Tage“ (1982) beschränkt sich Marc Rothemunds Film auf die Tage bis zur Hinrichtung am 22.2.43. Rothemund, bisher vor allem für schlüpfrige Teenie-Komödien, wie „Harte Jungs“ bekannt, berichtet mit einer kühlen, nüchternen Art. Dennoch sieht man der jungen Schauspielerhoffnung Jentsch die Todesangst ins Gesicht geschrieben und kann die Überzeugung hinter ihren Taten mit dem Wissen um die Hintergründe ihrer Zeit erahnen. Große Gefühlsausbrüche sind selten bei Rothemund, was ob der schweren Thematik einerseits durchaus lobenswert ist, den Zuschauer aber auch etwas teilnahmslos zurück lässt.
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