Somersault – Wie Parfum in der Luft

AUS 2004 (Somersault) Regie: Cate Shortland mit Abbie Cornish, Sam Worthington, Lynette Curryn, Eric Thomson, Nathaniel Dean 106 Min. FSK ab 12

Schwebend

Wir treten mitten ins Leben der 16jährigen Heidi, die mit ihrer Mutter und deren Freund in einem kleinen Appartement einer trostlosen Kleinstadt Australiens wohnt. Als ihre Mutter einmal nicht zuhause ist, macht Heidi sich in ihrer scheinbar kindlichen Unschuld an ihren Verehrer ran und wird überrascht. Es kommt zum Streit und das Mädchen haut ab. In einem Wintersportort südlich von Canberra zeigt sich die wahre Natur der hübschen Minderjährigen: mit Sexappeal glaubt sie, alles erreichen zu können und flieht in Alkohol und One-Night-Stands. Da begegnet sie Joe, dem Sohn eines reichen Famers aus der Gegend. Er ist gleichermaßen fasziniert von dem jungen Mädchen, wie abgestoßen von ihrem Lebensstil. Doch er gibt ihr Mut, Verantwortung zu zeigen. Sie organisiert sich ein kleines Zimmer und einen Job in der Tankstelle des Ortes. Doch aus Angst sich zu verlieben und vor seinen Freunden das Gesicht zu verlieren, wird Joe zusehends distanzierter und Heidi droht in ihr altes Leben zurück zu fallen.

Heidis fehlende Vergangenheit macht es dem Kinogänger zunächst schwer, ihre Handlungen nach zu vollziehen. Zuviel von ihr liegt im Dunkeln. Doch allmählich zeigt sie auch ihre Schwächen und mit der Liebe zu Joe beginnt man, einen Zugang zu ihr zu finden. Abbie Cornish verkörpert die kindlichen Schönheit eindrucksvoll und wurde für ihre Leistung mit Preisen überhäuft. Die von Kamerafiltern durchsetzte Optik und der sphärische Soundtrack ergeben kombiniert mit der wunderschönen Landschaft Australiens eine fast schwerelose Gesamtatmosphäre, die „Somersault“ zu einem kleinen Juwel des Independentkino machen.

Eine Kritik von Lars Tunçay

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