Saved!

USA 2004 Regie: Brian Denelly mit Jena Malone, Mary-Louise Parker, Mandy Moore, Chad Faust, Macauly Culkin 92 Min. FSK ab 12

Himmlisch

Hier kommt endlich die mutige Antwort auf 24h-TV-Gottesdienste, verlogene Moralvorstellungen und die allgegenwärtige Prüderie in den USA. Missionarin ist in diesem Fall die 18jährige Mary (Jena Malone), Baptistenschülerin und Tochter der alleinerziehenden Lillian (Mary-Louise Parker). In ihrem Glauben gefestigt und aufopferungsvoll für Jesus werden Marys Moralvorstellungen kräftig durcheinander gewirbelt, als sie beim Versuch ihren schwulen Freund Dean (Chad Faust) zu „bekehren“ schwanger wird und beginnt die Ansichten ihrer vorbildlichen Freundin Hilary (Mandy Moore) in Frage zu stellen.

Brian Dannelly ist mit seinem Regiedebüt eine bissige Satire gelungen, die alle Felder von Drama über Comedy bis hin zur Lovestory spielend verknüpft. Zu verdanken hat der Film dies vor allem Hauptdarstellerin Jena Malone („Unterwegs nach Cold Mountain“), die die Entwickung der Mary glaub-würdig verkörpert. Zwar bedient sich Dannelly, der auch am Drehbuch mitwirkte zielgruppengerecht den klassischen Mitteln der Highschool-Comedy, wie Mädchencliquen, Underdogs, Intrigen und junge Liebe und auch das Happy-End wirkt eine Spur zu dick aufgetragen. Aber dennoch lehnt er sich deutlich weiter aus dem Kirchenfenster, als das jemand zuvor gewagt hat, was auch prompt einen Aufschrei unter konservativen Amerikanern auslöste. „Saved!“, bei dem übrigens kein geringerer, als REM-Frontmann Michael Stipe als Produzent tätig war, ist zwar nicht unbedingt eine göttliche Komödie, aber ein paar himmlische Momente sind schon dabei.

http://www.savedmovie.com/

Eine Kritik von Lars Tunçay

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