Die Reise der Pinguine

F 2004 Regie: Luc Jacquet 86 Min FSK o.A.

Überlebenskampf

Jedes Jahr aufs Neue ziehen tausende Kaiserpinguine auf festgelegten Routen monatelang durch die Antarktis, um sich an exakt dem selben Tag an ihrer Brutstätte einzufinden. Gegen Schneestürme, Hunger und Raubtiere verteidigen sie die Eier und bringen neues Leben auf die Welt, nur um dann erneut für die Fütterung der Neugeborenen hunderte Kilometer weiter zu wandern. Dieses faszinierende Ritual hat der französische Tierfilmer Luc Jaquet mit seinem Team in einem 14monatigen Kraftakt bei Temperaturen von 20 Grad unter Null auf 120 Stunden Filmmaterial aufgezeichnet. Die Strapazen, die dies bedeutete, sind im endgültigen Film nur zu erahnen. Im Mittelpunkt steht das Naturwunder und seine Protagonisten.

In den Staaten kamen die hier gefeierten klassischen Werte , wie Familie und Zusammenhalt dermaßen gut an, dass „Die Reise der Pinguine“ (mit der Erzählerstimme von Morgan Freeman) mittlerweile mehr als 67 Mio. Dollar einspielte. Damit ist die Dokumentation der Überraschungserfolg des Kinojahres ´05, was sicherlich daran liegt, dass die bildgewaltige Reise Groß und Klein anspricht. Die Kinowelt setzt, wie die Franzosen und von Vorgängern, wie „Nomaden der Lüfte“ bekannt, auf einen ständigen Kommentar der schweigsamen Gesellen. Das heißt im Klartext: Mutter-, Vater- und Sohnpinguin kommentieren die Situationen mal simpel, mal pseudophilosophisch aus dem Off. Da wünschen sich die Eltern sicherlich mehr wissenschaftlichen Hintergrund, die Kinder wird’s nicht weiter stören. Eine bemerkenswerte Leistung ist der Film allemal.

Eine Kritik von Lars Tunçay

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