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Explosiv
Die letzten 24 Stunden im Leben zweier Selbstmordattentäter: die Freunde Said und Khaled leben in einem kleinen palästinensischen Ort, arbeiten in einer Werkstatt und hängen ihren Träumen nach. In ihrer Perspektivlosigkeit suchten sie nach einem Weg, ihrem Leben einen Sinn zu geben und schlossen sich einer radikalen Anti-Israelischen Gruppe an. Ohne Vorwarnung werden sie eines Abends in die Zentrale der Gruppe gerufen und erfahren, dass sie am nächsten Morgen nach Tel Aviv aufbrechen und für den Heiligen Krieg sterben werden. Als Suicide-Bomber sollen sie in einer belebten Gegend für größtmöglichen Schaden sorgen. Nach Außen geben sich die beiden jungen Männer stark und entschlossen, doch innerlich beginnen sie mehr und mehr zu zweifeln. Schließlich geht das Unternehmen schief und die Beiden werden getrennt.
Wo immer dieser Film auftaucht, wird er für Kontroversen sorgen. Das ist richtig, denn wenn Hanyu Abu-Assad etwas beabsichtigte, dann doch Diskussionen auszulösen. Wie auch immer man zu seiner Herangehensweise der Vermenschlichung von Mördern, deren Psyche er detailliert durchleuchtet und der bei ihm nie polarisierend wirkenden Fokussierung auf eine Konfliktpartei stehen mag „Paradise Now“ ist zunächst einmal ein sehr guter Film. Seine beiden Hauptdarsteller Ali Suliman („Die syrische Braut“) und Kais Nashef verkörpern die zwischen Zweifel und Verzweiflung zerrissenen Charaktere mit einem hohen Maß an Intensität und die Handlung bietet viele Spannungsmomente. Zudem bringt der in den Niederlanden lebende Regisseur und Drehbuchautor ein wichtiges Thema auf die Leinwand und rückt dabei in vielen absurden Szenen die Sinnlosigkeit des Konflikts in den Vordergrund.
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