Meeresfrüchte

F 2004 (Crustacés et Coquillages) Regie: Olivier Ducastel und Jaques Martineau mit Valerie Bruni-Tedeschi, Gilbert Melki, Jean-Marc Barr, Jacques Bonnaffé 90 Min

Aphrodisierend

Sommerzeit. Béatrix (Valeri Bruni-Tedeschi), ihr Mann Marc (Gilbert Melki) und ihre beiden Kinder Laura und Charly lassen Paris hinter sich und die Seele baumeln im Haus von Marcs verstorbener Großmutter an der französischen Mittelmeerküste. Zurücklassen möchte die unbefriedigte Béatrix ihren Liebhaber Mathieu (Jaques Bonnaffé) dann aber doch nicht und vergnügt sich mit ihm in den Dünen. Ehemann Marc holt derweil die Vergangenheit wieder ein, die er glaubt hinter sich gelassen zu haben und ihre Kinder lassen es sich einfach gut gehen. Laura mit ihrem Freund und seinem Motorrad in Portugal und Charly mit seinem Kumpel Martin, der sich in ihn verliebt hat. Daraus machen die beiden keinen Hehl und so denken die Eltern bald, ihr Sohn sei schwul, was sie mit einer Mischung aus Unsicherheit und Hysterie aufnehmen. Und an allem Schuld sind die Krustentiere.
Sommerhitze und Venusmuscheln: dieser Film wirkt selbst wie ein aphrodisierender Leckerbissen, wie ihn nur die Franzosen servieren können. So viel Charme und Esprit, wie das Ensemble hier versprüht, allen voran die alles überstrahlende Bruni-Tedeschi – das reicht für einen ganzen Sommer. Auf das deutsche Publikum mögen die Gesangsszenen vielleicht etwas befremdlich wirken und auch die Tatsache, dass es sich hier 90 Minuten nur um „das Eine“ dreht, könnte hierzulande den ein oder anderen peinlich berühren. Wer allerdings einen erfrischenden Schuss französische Lebensart vertragen kann, ist hier genau richtig.

Eine Kritik von Lars Tunçay

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