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Außerirdisch
„Alle – von welchem Planeten sie auch immer kamen – wollten irgendwann ankommen.“ Die Stimme aus dem Off erzählt in sonorem Ton die Geschichte eines Außerirdischen in Menschengestalt und ein Auto steuert dazu durch das nächtliche Rom, das im Schein der Straßenlaternen einem anderen Planeten ähnelt. Plötzlich kehrt der Fahrer in diese Welt zurück, als ihm die kleine Lisa vor das Auto läuft. Der Chauffeur Antonio (Luigi Lo Cascio) bremst sofort und springt aus dem Wagen. Lisa ist unversehrt. Zwischen den beiden einsamen Seelen entwickelt sich eine Freundschaft, die eine andere Richtung erfährt, als Antonio Lisas Muter Maria (Sandra Ceccarelli) kennen lernt und sich in sie verliebt. Die allein erziehende Frau ist einem täglichen Kampf ausgeliefert: um das nötige Geld, das Sorgerecht für ihre Tochter und gegen die eigenen Selbstzweifel. Antonio gegenüber ist sie zunächst so kalt, wie die Tiefkühlkost, die sie in ihrem Laden verkauft. Doch der Science Fiction-Fan macht es sich zur Aufgabe, sich um die beiden zu kümmern und arbeitet heimlich für Marias Gläubiger Saverio (Silvio Orlando).
Regisseur Guiseppe Piccioni zählt zur jungen Hoffnung des italienischen Films. Sein letztes Werk „Nicht von dieser Welt“ wurde 1999 für einen Auslandsoscar nominiert. „Licht meiner Augen“ lief 2001 im Wettbewerb des Filmfestivals in Venedig und seine Hauptdarsteller Lo Cascio („100 Schritte“) und Ceccarelli („Der schönste Tag in meinem Leben“) erhielten für ihre schauspielerische Leistung den Volpi Cup. Ihr intensives Spiel, die stimmungsvollen bilder und der exzellente Soundtrack von P.J. Harvey machen „Licht meiner Augen“ zu einer realistischen, atmosphärischen Studie über Liebe und Einsamkeit in einer Millionenstadt, die erfreulicherweise mit drei Jahren Verspätung doch noch in die deutschen Kinos kommt.
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